Dorfgeschichte

Kösseln befindet sich randlich der Fuhneniederung zwischen Löbejün und Zörbig im nördlichen Saalekreis. Die Ersterwähnung des Ortes erfolgte 1156 unter dem Namen Cosle. Die Bezeichnung Cosle bzw. später Koesel lässt sich von der slawischen Bezeichnung für "Ziegenbock" ableiten. Es handelte sich also um den Ort, wo Ziegen gezüchtet worden. Eine Ziegenhaltung ist in Kösseln aktuell zwar nicht mehr zu verzeichnen, aber die sehr ländliche und etwas abgelegende Ortslage ist im Alltag noch deutlich spürbar. Die Region ist geprägt vom Fuhnelauf in der wiesendominierten Landschaft, die strukturiert ist durch Pappelreihen und vereinzelte Weiden in dem einstigen Sumpfgebiet unweit des Petersberges.

Die Dorfkirche

Die Kirche geht in ihren Urspüngen auf einen spätromanischen Bau um ca. 1250 zurück, der jedoch am jetzigen Bauwerk kaum noch zu erkennen ist. Der Schutzheilige, dem die Kirche geweiht wurde, ist leider nicht mehr bekannt. Eine völlige Neugestaltung erfuhr die Kirche Ende des 18. Jahrhunderts, um sie dem protestantischen Glaubens anzupassen. So wurde zu dieser Zeit die Empore in das Kirchenschiff eingezogen und ein neuer Kanzelaltar errichtet. Seit 1894 befindet sich eine leider nicht mehr vollständige Rühlmann-Orgel in der Kirche.


Die Alte Schule

In Kösseln gab es laut der Ortchronik mindestens seit 1896 einen regulären Schulbetrieb. Zwar wechselten im Laufe der Jahre die als Schule genutzten Gebäude und zweitweise waren auch Unterbrechungen des Schulbetriebes zu verzeichnen, aber dennoch gab es dieses Bildungsangebot im Ort bis etwa 1970. Als Kulturraum wurde die Alte Schule seit 1979 genutzt und ist aktuell in seiner Funktion der Dorfgemeinschaftsrau und gleichzeitig der Sitz des Dorfgemeinschaftsvereins.


Historische Bilder